In der Anfangszeit der Fischerei auf Schwarzen Seehecht im Südlichen Ozean wurden jährlich tausende gefährdete Albatrosse und Sturmvögel getötet und damit ganze Populationen gefährdet.
Erfreulicherweise haben die meisten Fischereien ihre Fischereipraktiken inzwischen an die Forderungen der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR) angepasst und den Seevogelbeifang dadurch gesenkt.
In den legalen Langleinenfischereien hat das unnötige Sterben der Albatrosse ein Ende: die Leinen werden nun einfach bei Nacht gesetzt und eingeholt.
Die Fischerei hat verschiedene Änderungen vorgenommen, um Seevögel von den Booten fernzuhalten. Sie nutzt jetzt unter anderem:
- verbesserte Tori-Leinen – bunte Flatterbänder, die senkrecht über der Langleine hängen, wenn diese gesetzt wird –, die die Vögel vom Tauchen nach den Ködern an den Langleinen abhalten
- schwerere Leinen, die schneller zu Boden sinken
- weiße Leinen, die für Vögel schlechter sichtbar sind und sie dadurch gar nicht erst anlocken
- Schutzbarrieren aus hängenden Leinen, die die Vögel von den Orten fernhalten, an denen die Leinen eingeholt werden
- Außerdem wird die Fischerei während der Brutzeit des Grauen Sturmvogels vom 1. Februar bis zum 15. März geschlossen.

Tori-Leinen schrecken die Vögel ab und halten sie so von den Haken fern.
„In den letzten Jahren konnte die Seevogelmortalität in den Antarktischen Fischereien stark gesenkt werden. Mit der MSC-Zertifizierung wurden unsere Anstrengungen für eine deutliche Verringerung der Seevogelbeifänge belohnt.“
Ein zusätzlicher Anreiz für die Fischer ihre Leistung noch weiter zu verbessern, ist, dass diejenigen Schiffe mit niedrigeren Seevogelbeifängen einen etwas höheren Anteil an der gesamten Quote für Schwarzen Seehecht bekommen. Die Kontrolleure haben allerdings darauf hingewiesen, dass sie in Zukunft einen besseren Austausch über wirksame beifangreduzierende Arbeitsweisen sehen möchten.
Die jüngste Überprüfung der Fischerei ergab, dass die Fischerei auf dem besten Weg zur Erreichung ihres Ziels ist, die Seevogelmortalität stark zu reduzieren. Im Jahr 2014/15 wurden insgesamt noch 80 Vögel getötet oder verletzt. Es wurden nur drei tote Graue Sturmvögel berichtet.
Auch wenn ein Seevogelbeifang von Null das oberste Ziel sein sollte, ist es unwahrscheinlich, dass diese geringe Mortalitätsrate eine negative Auswirkung auf die Sturmvogelpopulationen hat.
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